Solidarität

Alle Einnahmen des Festivals gehen an BASEL NAZIFREI, zudem gibt es eine Kollekte für Mohamed Wa Baile:

 

Spendenaufruf für Mohamed Wa Baile und der Kampf gegen (institutionellen) Rassismus, Racial Profiling und strukturelle Gewalt

Quelle: humanrights.ch

Mohamed Wa Baile wurde vom Betreibungsamt gepfändet, weil er sich einer rassistischen Polizeikontrolle widersetzte und die darauf erhobene Busse von CHF 100.- nicht bezahlte. In einem Gespräch (s. Bilder) teilte er dem Beamten mit, dass es sich bei der Pfändung um eine Weiterführung des institutionellen Rassismus handelt, der ihm und vielen täglich widerfährt.

Um was geht es?

Mohamed Wa Baile reichte letzten Herbst mit Unterstützung der Allianz gegen Racial Profiling eine Beschwerde am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) ein. Was ist der Grund? Im März bestätigte das Bundesgericht die Busse gegenüber Mohamed Wa Baile, der sich am 5. Februar 2015 weigerte, einer polizeilichen Anordnung am Hauptbahnhof Zürich Folge zu leisten und sich auszuweisen, weil die Kontrolle offensichtlich aufgrund seiner Hautfarbe erfolgte (zur Dokumentation des Falles). Demgegenüber sind die Schweizer Gerichte bis vor Bundesgericht der Auffassung, dass «nichts darauf schliessen lasse, dass die Kontrolle aufgrund der Hautfarbe durchgeführt worden sei».

Betreibung

Obwohl das Verfahren vor dem EGMR immer noch hängig ist, wurde gegen Mohamed Wa Baile das Betreibungsverfahren eingeleitet und er wurde  am 5. April gepfändet. Diese Pfändung fand statt, weil Mohamed Wa Baile sich weigerte, sich dem institutionellen Rassismus der Behörden zu unterwerfen. Wer sich den damit verbunden Risiken nicht aussetzen kann, weil damit etwa der Arbeitsplatz auf dem Spiel steht, die Wohnungssuche beeinträchtigt ist, ein Einbürgerungsgesuch sistiert oder abgelehnt wird, oder gar der Verlust des Aufenthaltsrechts droht, ist gezwungen, sich dieser strukturellen Gewalt zu fügen. Aus diesem Grund werden Mohamed Wa Baile und die Allianz gegen Racial Profiling sich weiterhin gegen rassistische Polizeikontrollen und die gerichtliche und anderweitig behördliche Deckung von Rassismus wehren.

Bitte um finanzielle Unterstützung

Ein Verfahren vor Gericht bis vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte kostet mehrere Zehntausend Franken. Immer noch fehlen 10’000 Franken, bis die Schulden gedeckt sind. Wir bitten Euch daher weiterhin um Eure finanzielle Solidarität. Zahlung können auf folgendes Konto überwiesen werden.

BANK: Post
KONTOINHABER: Mohamed Wa Baile
ADRESSE: 3014 Bern
KONTONUMMER : 60-180619-2
IBAN: CH86 0900 0000 6018 0619 2

Herzlichen Dank für Eure Unterstützung, herzliche Grüsse,
Mohamed Wa Baile

 

A Racist Legal System

A Black man going to work
stop and frisk
because the white police officers find him suspicious 
bias white judges
reject the discrimination argument
racialized is pronounced guilty
treating white police officers as law abiding

Pay the fines, fees and surcharges 
costs add up and they add up 
come to my apartment to take away my belongings
forcefully take my salary
the people of color are criminalized
then the racialized are penalized
court system is not a justice system
difficult for racialized people to get justice
in this criminal system

They took almost my whole salary
then my three brothers appeared
Hervé Mandundu, Lamine Fatty and Mike Ben Peter
I told myself not to complain
this is just money, many lives been taken away
three brothers whispered
hell no brother Mo!
this system is fucked up
don’t ever let it divide us
this is our daily Black struggle
any unjust is unjust and undeserved, period

PS: to all those who want to financially support this struggle against racist police controls, please support me pay my lawyer’s fees.

PostFinance
Kontobezeichnung: Allianz gegen Racial Profiling – Bern
Konto Nr. 15-272391-5
IBAN: CH17 0900 0000 1527 2391 5
BIC: POFICHBEXXX